Heute kommen wir endlich einmal zur Ruhe. Wir sitzen in Porto-Novo, Benin auf einer Terrasse auf dem Wasser und geniessen den Schatten, den Wind und die Aussicht. Seit der Ankunft in Accra haben wir zwei Grenzen überschritten (Ghana-Togo und Togo-Benin). Wir haben einige Heilige Wälder und Nationalparks aufgesucht, in zwei Botschaften Visa beantragt und bekommen (Gabon und Nigeria), einen Unfall gebaut und einige interessante Erlebnisse gehabt.
Ich will hier jetzt keine Tagebucherzählung verfassen, sondern nur ein paar Highlights berichten.
Ghana hat uns gut gefallen.
Nachdem der Land Cruiser während unserer Abwesenheit noch dreckiger wurde, haben wir uns für eine Wäsche entschieden. Die Experten rasieren mit ihrem scharfen Wasserstrahl alles ab. Da muss man echt aufpassen und auf keinen Fall die Türen öffnen. Da halten die auch eben mal rein 🙂

Im Strassenverkehr von Accra ist es am Sonntag dann passiert. Bei einem Wendemanöver habe ich Rückwärts ein Fahrzeug angefahren. Der Toyota, in seiner robusten Art, hatte keinen Kratzer, aber das andere Auto sah wild aus.
Wir haben die Kontakt und Versicherungsdaten ausgetauscht und sind erst mal weiter gefahren. Am Montag kam dann die Nachricht vom Unfallgegner. Er konnte den Schaden für 90 US$ reparieren lassen, würde die Kosten übernehmen und wünscht uns eine gute Weiterreise. Wir sind erst mal platt. Erstens sah der Schaden nach viel mehr aus und zweitens überrascht uns die Großzügigkeit.

Wir haben den Nationalpark Shai Hills besucht. Leider gibt es nicht viele Tiere dort zu sehen. Ein paar Antilopen, einige Vögel und dann Zebras und Strauße im Gehege. Zumindest haben wir eine schöne Klettertour in eine Flughundhöhle gemacht und konnten die Aussicht über die Savannenlandschaft geniessen.








Übernachtung am Voltra River


Wir überqueren die Grenze nach Togo und sind überrascht über die guten Straßen und die gute Infrastruktur. Viel Zeit lassen wir uns nicht, sondern fahren nach einer Übernachtung weiter nach Benin. Wir haben vor, uns die Visa für Nigeria zu holen. Von einem anderen Reisenden haben wir gehört, dass es hier einfach geht. Jahrelang war das Nigeriavisum teuer und schwer zu bekommen. Wir gehen mit unseren Reisepässen in die Botschaft und haben ansonsten keinerlei Kopien dabei. Ohne viel Bürokratie bekommen wir unsere Visa, zahlen und verlassen glücklich die Botschaft.
In Benin haben wir gerade das große Voodoo Festival verpasst. Wir besuchen einen Botaniker, der Grundstücke aufgekauft hat und seit 25 Jahren den Regenwald mit großem Erfolg renaturiert. Auch ein paar Rotbauchmeerkatzen gibt er ein Heim, die ansonsten schon ausgestorben wären.




Die Nacht verbringen wir auf dem Hof von Louis, der hier mithilft. Er hat einen großen Hof und wir können bequem dort stehen. Das Eingangstor muss aber erst abgebaut werden, damit wir durch passen.


Am Abend und am Morgen hören wir die Dorfbewohner bei Voodoo Gottesdienst. Voodoo ist eine ursprüngliche Religion in Westafrika und wurde von hier über den Sklavenhandel nach Haiti gebracht. Die Geschichten im Fernsehen über Voodoo sind wohl ziemlich übertrieben. Allerdings werden Tieropfer praktiziert.
Bilder aus dem Dorf:



In Cotonou suchen wir eine kleine Werkstatt auf und geben dem Toyota neues Öl und Fett. Damit hält er dann bis zum Kongo durch.

Heute verbringen wir die Nacht in einem Hotelhof in Porto-Novo und bereiten uns auf Nigeria vor. Es ist schwer, das Geld in Nigeria zu tauschen, daher haben wir im Hotel vorsichtshalber schon mal 500 € getauscht. Als Ergebnis bekommen wir eine Plastiktüte voller Geldscheine. Wir scheitern am Zählen, da wir die sorgfältig gepackten Bündel nicht zerstören wollen. Die Abschätzung zeigt aber, dass es passen müsste.


Jürgen, sehr spannender Bericht. Super interessant. Jetzt werde ich neugierig. Klasse, weiter so. Und mit dem Geld kannste den Pöppes abwischen 🤣🤣🤣. Kennen wir aus Iran. 🤣🤣🤣🙈🙈🙈
on peut donc obtenir le visa Nigérian au Bénin , merci pour l’information …un ami a eu la même impression que vous sur le Nigéria ; population très sympathique…