Die Nacht war unruhig. Unser Nachtlager lag direkt am Weg, den die Bauern mit ihren Karren nehmen, um die Ernte einzufahren. Mit Einbruch der Dunkelheit zog eine Karawane von Esels- und Pferdekarren, schwer beladen an uns vorbei. Sie mussten durch ein großes Wasserloch, daher dachten wir, dass ist eine Sackgassen. Aber wir wurden eines besseren belehrt. Manches Pferd scheute vor dem Wasser, wurde dann aber durchgetrieben. Für ein Wildcamp schlechte Voraussetzungen. Es war aber inzwischen zu spät um weiterzufahren, außerdem sind wir auf wilden Pisten hergekommen. Das geht nachts gar nicht. Wir wurden nicht belästigt oder gestört. Alle sind nur ihrer Arbeit nachgegangen und letztlich standen wir ungestört neben dem Trubel. Später wurde es ruhiger, aber morgens um 6.00 Uhr fuhren die ersten wieder durch 🙂
Nach unserem morgentlichen Kaffeeritual packen wir zusammen und fahren Richtung Gambia, The Gambia, so heißt es richtig.
Vor dieser Grenze habe ich großen Respekt, da viel Korruption und scharfe Kontrollen angesagt sind. Außerdem hörten wir Horrorstories über den Umgang mit dem Carnet de Passages.
Auf der senegalesischen Seite ging es problemlos. Das Carnet wurde korrekt ausgestempelt und danach ging die Ausreise mit den Reisepässen genauso schnell.
Auch auf der gambischen Seite der Grenze wurde das Carnet korrekt eingestempelt und die Einreise im Pass gestempelt. Als Deutsche brauchen wir in Gambia kein Visum. Wir bekommen 21 Tage Aufenthalt. Damit kommen wir aus.
Geschafft, wir sind in The Gambia
Der Ärger begann nach der Grenze. Polizeikontrollen nutzen den kleinsten Fehler um abzukassieren. Wir zahlen nicht und bleiben mitten im Weg stehen. Nach längerer Diskussion und viel Geduld fahren wir ohne Zahlung durch. Der nächste Ärger an der Brücke über den Gambia River. Der Preis sind 250 Dalasi. Wir sollen 4.000 XOF zahlen. Doppelt soviel. Wir weigern uns und drehen um, nachdem es zu keiner Lösung kommt. Das ist eher eine Prinzipdiskussion, als dass es um das Geld geht. Aber dann fahren wir halt nördlich am Gambia River statt südlich. Es gibt viele weitere Kontrollen und Checkpoints. Die verlaufen aber korrekt und freundlich.
Wir landen final im Hotel Kairoh Garden, wo wir auf dem Parkplatz direkt am Gambia River campen. Hauptsache kein Wildcamp heute:-)
Es gibt kaltes Bier und Abendessen.
Für Morgen haben wir ein Bootstour gebucht. Es soll Chimpansen, Hippos und Krokodile geben.
Vielen. Dank .Allerlei Abendteuer ,die ihr da erlebt. Ich bin gespannt ,ob euch meine Nachricht erreicht.
Vielen Dank