Die Fahrt zum Loango NP zieht sich hin. Die Straßen sind zunächst noch ok und wir kommen gut voran. Die Navigation funktioniert nicht gut, da die Straßen komplett neu gezogen wurden. Wo früher Fusswege waren sind jetzt Fahrstraßen und die alten Straßen verfallen. Eine Straße ist ein Schotterweg, der mit Raupenfahrzeugen glatt gezogen wird. Hält dann bis zur nächsten Regenzeit. Hier wurden im Zusammenhang mit Bergbau- oder Ölförderung alles umgebaut.
Als wir den Bereich verlassen, kommen wir in die richtigen Regenwaldstrecken. Der Weg führt durch große Wasserlöcher und wir haben Zweifel, ob wir da noch durchkommen. Ein Mitsubishi-Puckup fährt vor uns und wir hängen uns dran. Immer schön in der Spur bleiben, die er voraus fährt.
Das waren noch einfache Wasserlöcher:
Das geht gut, bis er in einem Dorf angekommen ist und hält. Es wird langsam dunkel und wir überlegen, ob hier stoppen oder durchziehen.
Wir schätzen die Zeit bis Sonnenuntergang und die Strecke ab und entscheiden uns fürs Weiterfahren, in der Annahme, das Schlimmste haben wir hinter uns.
Es wird dunkel und das letzte Stück im Nationalpark ist die schlimmste Offroadstrecke, die wir bisher hatten. Das Problem sind die Wasserlöcher, die immer tiefer werden. Und das im Dunkeln. Teilweise sinken wir ein, bis zur Motorhaube. Barbara dachte schon ich hätte Licht aus gemacht, dabei waren die Scheinwerfer unter Wasser. Im ersten Gang mit Allrad und ordentlich Gas frisst sich der Toyota aber durch. Wir fragen uns, wie wir jemals zurück kommen sollen. Der Toyota bekommt jetzt den Spitznamen: Schlammtaucher.
Am Nationalpark angekommen arbeiten wir uns durch bis zur Rangerbrigade und bekommen einen Platz für die Nacht zugewiesen.
Am Morgen kontrolliere ich den Toyota auf Schäden. Der Luftfilter ist trocken, aber die Zusatzscheinwerfer funktionieren nicht mehr. Das lag aber nicht am Wasser, sondern die gingen vorher schon nicht mehr. Wahrscheinlich ein Opfer der Rüttelpiste der letzten Tage. Ich tausche den Luftfilter trotzdem, weil er vom Staub sehr verstopft ist. Außer viel Dreck ging es wohl glimpflich ab.

Die Rangerbrigade vermietet auch Zimmer. Wir nehmen eines und haben damit Zugang zur Terrasse mit Blick auf die Lagune, Dusche, Toilette und Klimaanlage. Kleines Problem: alles geht nur mit Strom, der erst bei Dunkelheit angeschaltet wird. Bis dahin Wasser aus dem Eimer 🙂

Essen können wir im nahegelegenen Dorf bei Madam Bidau. Poulet avec Riz, also Hühnchen mit Reis. Kalt, aber ok.


Wir buchen eine ganztägige Safari und ein Gorillatracking für die nächsten Tage. Ob das Gorillatracking klappt, ist noch fraglich. Hierzu muss erst mal eine Strecke von 40 km mit einem kleinen Boot zurückgelegt werden. Wir sollen für das Boot zahlen, aber es wird wohl noch mit Anderen vollgepackt. Wenn das so bleibt und der Preis (immerhin 380 Euro) nicht geteilt wird, steigen wir wieder aus.
Bei der Unterkunft sind wir im Vergleich zur Lodge ganz günstig. Die Touren sind aber auch sehr teuer. Das Preisniveau für touristische Aktivitäten ist in Gabun sehr hoch. Dafür bekommt man auch was geboten. Hoffentlich ….
Schwimmen auf eigene Gefahr:
