Gut, dass wir ein einfaches Zimmer bei der Ranger Brigade genommen haben. Es regnet ab und zu heftig und das ist im Auto einfach schwieriger.
Wir haben eine ganztägige Safaritour gebucht. Morgens um 7.00 Uhr stehen wir wie verabredet zur Abfahrt mit dem Boot bereit. Leider regnet es und niemand läßt sich blicken. Gegen 8.00 Uhr hört der Regen langsam auf und es kommt jemand, um das Boot leer zu schöpfen. Irgendwann geht es dann los und wir setzen über die Lagune zur anderen Seite. Dort steht das Safarifahrzeug. Ein ziemlich strapazierter Land Cruiser Pickup. Auf der Ladefläche sind drei Reihen Sitze montiert und ein Dach hat er auch. Hilft nur bedingt bei Regen, aber für die Sonne ist es gut. Das Auto wird nun vorbereitet. Diesel einfüllen, Kühlwasser nachfüllen, Batterie anschliessen und dann startet der Toyota tatsächlich. Im Sonnendach liegt das Wasser auf der Plane und drückt sie durch. Durch mehrmaliges hin- und herfahren wird das Wasser abgeschüttelt. Inzwischen scheint wieder ein wenig die Sonne und wir machen uns gemächlich auf den Weg.
Das Haus, indem wir ein Zimmer haben:


Wir fahren durch die Landschaft, die aus Regenwaldfragmenten und Graslandschaft besteht. Durch die kleine Regenzeit steht das Wasser auf den Wiesen und wir passieren viele Wasserlöcher, durch die der Toyota sich durcharbeitet. Ich bin froh, dass ich hier nicht fahren muss, sondern entspannt auf der Pickupplattform nach Tieren Ausschau halten kann.


Wir finden Waldelefanten, die in kleinen Gruppen aus den Wäldern kommen und auf den Grasflächen futtern. Es sind sehr viele Elefanten in diesem Bereich. Die Waldelefanten sind kleinen als die Savannenelefanten und auch etwas bräunlicher. Die Stoßzähne sind teilweise ins rötliche gefärbt.

Neben den Elefanten finden wir die Sitatunga-Antilope, Rotbüffel und verschiedene Vogelarten. Der Hammerkopf hat seinen Namen von der Kopfform und ist hier gut vertreten. Meist in der Nähe von Wollhalsstörchen. Verschiedenen Greifvögel und vor allem die Palmgeier fliegen auch herum.





Gegen Mittag erreichen wir eine ehemalige Lodge. Das ganze Gelände mit verschiednen Gebäuden und Plattformen ist ziemlich verfallen. Wir finden noch einen Platz mit Tisch und Stühlen und essen unseren mitgebrachten Reissalat und ein paar Kekse. Wir lernen einen Wissenschaftler kennen, der hier einige Tage in Quarantäne verbringen muss. Die alte Lodge wird nämlich von den Wissenschaftlern einer nahegelegenen Forschungsstation als Quarantänelager benutzt. Jeder, der von außen in das Wissenschaftscamp will, muss 5 Tage in Quarantäne. Damit wird sichergestellt, dass keine Krankheiten zu den Primaten eingeschleppt werden können. Auch wir müssen sofort nach dem Essen eine Maske aufziehen. Ansonsten erzählt er interessant von seiner Arbeit und berichtet über die Gorillas und Schimpansen, die er beobachtet. Wir machen Pause bis 14.00 Uhr, da um diese Zeit die Tiere im Park auch nicht aktiv sind.

Am Nachmittag ist es deutlich ruhiger und wir sehen nicht mehr viele Tiere. Die Hipps und Krokodile verstecken sich vor uns.
Am späten Nachmittag kommt der Höhepunkt der Tour. Wir fahren an den Strand der Lagune. Hier versammeln sich zum Abend hin größere Gruppen von Waldelefanten, um dort das Gras zu fressen. Mit dem Gras nehmen sie Mineralien und Salze auf, die sie dringend brauchen.
Als wir näher kommen, tauchen sie plötzlich auf. Erst sehen wir ein paar und dann immer mehr. Sie laufen einzeln oder als Gruppen herum. Bewegen sich gemächlich, wackeln mit den Ohren und futtern das Gras und andere Pflanzen. Langsam steht die Sonne tiefer und die Elefanten bewegen die genau in die richtige Richtung. Eine Beleuchtung wie im Fotostudio. Wir haben einmalige Gelegenheiten die wilden Elefanten aus nächster Nähe zu sehen und zu fotografieren. Ein weiteres Fahrzeug kommt dazu.







Als wir wieder los wollen springt das Auto nicht an. Batterie leer. Der andere Wagen schleppt uns kurz an und wir machen uns nach einem erfüllten Tag auf den Weg zurück zum Boot.
