In Marokko gibt es wenige fragmentierte Gruppen von wildlebenden Berberaffen (Macaca sylvanus) im Riff- und Atlasgebirge. Die Berberaffen sind laut der Rotenliste der IUCN stark bedroht EN. Früher waren sie in ganz Nordafrika verbreitet.
Es gibt auch touristische Berberaffen-Gruppen, wo Berber am Straßenrand oder an Wasserfällen Futter bereitstellen für ein Trinkgeld und Touristen sie füttern. Makaken sind Kulturfolger und passen sich in ihrem Verhalten an. Aktuell vermitteln Touristenguides, das die Touristen sie nicht füttern sollen. Klappt natürlich nicht so ganz. Leider werden die wenigen Berberaffen Jungtiere illegal als Haustiere und für Märkte wie in Marrakesh gefangen und je mehr sie an Menschen gewöhnt sind, desto leichter ist das. Also bitte die Berberaffen nicht füttern.
Allgemein gilt es genug Abstand zu Primaten zu halten und sie nicht zu füttern. Es sind keine Haustiere.
Berberaffen sind die einzige Makakenart die außerhalb von Asien, in Nordafrika vorkommen. Eine interessante Frage für die Stammesgeschichte und Ausbreitung der Makaken. Auch können sie wie die Japanmakaken im Winter im Schnee im Gebirge überleben. Sie hatten im Oktober – trotz Hitze tagsüber – schon ein relativ dickes Fell. Sie besitzen einen verkümmerten Schwanz, was so aussieht, als ob sie keinen hätten. Allerdings nur Menschenaffen haben wirklich keinen Schwanz.
Bei den Berberaffen kümmern sich oft die Männchen um die Jungtiere, um die Gunst der Weibchen zu erobern. Sie tragen sie spazieren, passen auf sie auf und verteidigen sie. Die Männchen wissen nicht genau, wer ihr Nachkommen ist, so passen alle auf Männchen auf die Jungtiere auf. Eine sehr effektive weibliche Strategie der Fortpflanzung und geteilter elterlicher Fürsorge (Parental Invesment).
Liste von Primaten in Marokko
- Barbary macaque (Macaca sylvanus) Berberaffe (DE), Macaque de Barbarie, Magot (FR)
Berberaffen in Marokko
Berberaffen im Riffgebirge
- Talassemtane National Park
Wegpunkt von N 35.099259 W 5.142476 bis N 35.140230 W 5.139118 - Parc Naturel de Bouhachem
Berberaffen im Altasgebirge
- Parc National D’Ifrane
- Lac Ouiouane, Parc national de Khénifra (Wilde Berberaffen)
Wegpunkt: N 33.133440 W 5.342682 - Cascades d’Ouzoud
Wegpunkt: N 32.015064 W 6.721707
Jebel Irhoud: 300.000 Jahre alte Homo Sapien Fossilien
Wir fahren zum Fundort des ältesten bekannten Homo-Sapiens-Fossils (300.000 Jahre). Eine einsame wüstenähnliche Region mit Bergbau. Ein berühmter Ausgrabungsort in der Forschung und in den Medien. Vor Ort kein Hinweis, versteckt Skulpturen und nach hartnäckigen Suchen 🔍 finden wir auf dem Berg hinter einer Schranke versteckt die Fundstelle. Juhu 🙌
Ein Berber zeigt mir die Stelle und in einer kleinen Hütte bittet er mich um einen Eintrag in das Gästebuch, wo Wissenschafler, Journalisten und wenige Overlander stehen. Der letzte Eintrag stammt von 2022.
Die Ausgrabungsstelle ist bekannt durch ARTE und National Geographic. Die Funde wurde am Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig datiert:
Wegpunkt: N 31.897678 W 8.864802
- Jürgens Bericht: Ausgrabungsstelle Homo-Sapiens Jebel-Ighoud
- Fossilienfunde in Marokko
Homo sapiens womöglich schon 300.000 Jahre alt
Weitere Fauna in Marokko:
Parc National de Souss-Massa
Einer der wenigen Wildpopulation von Waldrappen (Geronticus eremita) haben wir am Atlantik gesichtet.
Wegpunkt: N 30.193431 W 9.636919
Safari in Marokko: Im einem 33.000 ha eingezäunten Bereich: Danagazellen, Säbelantilopen, Addax und nordafrikanische Strauße in großer Population. Dieser Bereich ist nur mit Guide und vorheriger Anmeldung befahrbar. Die Tiere werden von Rangern bei Dürre gefüttert und es gibt einige künstliche Wasserlöchern.
Wegpunkt Eingang: N 30.319144 W 9.536657
Parc national de Khenifiss
In einem Fluẞdelta zwischen Sanddünen erstreckt sich ein traumhaft schönes Vogelschutzgebiet.
Bootsfahrt im Naturschutzgebiet mit ganz vielen Flamingos, Kormorane, Graureiher, Seidenreiher, Raubseeschwalbe, Großer Brachvogel, Pfuhlschnepfe und viele weitere Watvögel in der Kulisse von Sanddünen 🥰