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Wir finden keine Primaten im Norden von Guinea-Bissau

Wir fahren durch schöne wilde afrikanische Landschaften, sehen aber fast keine Wildtiere. Ein Waran, ein paar Vögel und keine Primaten!

Eigentlich sollte es im Norden von Guinea-Bissau verschiedene Primaten geben. In einer Broschüre für Ökotourismus sehe ich ein Symbol für Affen, da wollen wir hin.

Wenn ich nach Primaten frage: Früher gab es viele, die waren am Straßenrand, sind durch die Gärten gefilzt und durchs Gebüsch am Strand gesprungen. Heutzutage werden die Affen gejagt und gegessen. Im Süden von Bissau gäbe es noch welche.

Die Jagd auf Primaten ist in Guinea-Bissau illegal!

Es herrscht aber ein Handel, besonders mit der Hauptstadt Bissau.
Und die meisten wissen gar nicht, das es illegal ist. Das interessiert hier kaum jemanden.

Auch der Handel mit Primaten als Haustiere existiert. Auch das wissen die wenigsten, das dies illegal ist.

Auf der Fahrt Richtung Süden sehen wir extrem viele gestapelte Säcke Holzkohle zum Verkauf am Wegesrand, ein Zeichnen für Abholzung und Lebensraum Verlust für Primaten.
Das „Community for Red Colobus“ Projekt in Gambia setzt dort an: Einnahmen aus Ökotourismus statt Holzkohle!
Ein Grund für mich, keine Holzkohle zu kaufen.

Muslime essen keine Affen. Es ist auch eine Frage des Glaubens in Westafrika. Obwohl Muslime aufgrund religiöser Einschränkungen keine Buschschweine oder Affen essen, jagen sie diese Tiere dennoch, um sie an andere zu verkaufen. 

Der Anblick freilaufender Schweine in den Orten (= keine Muslime) stimmt mich nachdenklich, wie wir unsere nächsten Verwandten im Tierreich ausrotten. Fast alle Primatenarten sind heute stark bedroht durch Jagd und Lebensraum Zerstörung.