Primate-Watching und Urlaub vom Reisen in der Zebrabar: Westsahara und Mauritanien war interessant und anstrengend zugleich, jetzt ruhen wir uns mit dem ersten Bier seit langem ein bisserl aus. Die Zebrabar liegt im Nationalpark „Langue de Barbarie“.
Eine Gruppe und einzelne Männchen von Husarenaffen (Patas) leben hier in der Nähe der Zebrabar und kommen gelegentlich vorbei. Besonders gut Abends und Sonntags bei der Werkstatt zu beobachten. Mit zunehmender Trockenzeit sind sie öfters da und finden hier Wasser und stibitzen Nahrung. Mit zunehmenden Verlust ihres Lebensraum folgen die Patas den Menschen als Kulturfolger. Im Dorf werden sie verjagt und wohl auch bejagt, wenn sie zu viel stibitzen. Sie bewegen sich daher sehr wachsam. Auch die Gäste sind nicht alle so begeistert wie wir: Einige haben sogar Angst vor Affen, ziehen die Augenbrauen hoch vor Schreck und packen gleich alles reflexartig weg.
Für uns ist eine Campsite mit Primaten eine wunderbare Abwechslung unsere nächsten Verwandten aus dem Tierreich so nah und einfach beobachten zu können.
Patas erobern die Zebrabar:
Western Patas monkey (Erythrocebus patas ssp. patas) Husarenaffen (DE), Singe rouge (FR).
Im Nationalpark Langue de Barbarie in der Zebrabar im Senegal, November 2023
Patas verspeisen Kaktusfrüchte
Auf dem Rückweg nach Deutschland, musste ich gleich nach den Patas schauen. In der March- und Mangroven Seite von der Zebrabar entdecke ich sie wieder, wie sie gerade reife rote Kaktusfrüchte verspeisen und dann zur Zebrabar auf dem Zaun, der Mauer entlang wandern. Die Stacheln des Kaktus scheint sie nicht zu stören.
Primate Watching:
Western Patas monkey
(Erythrocebus patas ssp. patas)
Husarenaffen (DE)
Singe rouge (FR)
Patas sind die Sprinter unter den Primaten!
November 2024,
Zebrabar im Senegal
Weitere Tiere und Vögel in der Zebrabar
Neben den Affen gibt es im Gelände Langschwanz-Glanzstarre, Senegaltokos, Senegalracken, Borstenhörnchen, Landkrabben und vieles mehr. Am Strand zum Meer hin Pelikane und Wasservögel, auf der Rückseite in den Mangroven und der Gezeitenzone Winkerkrabben, Schlammspringer, Küstenreiher, Brachvögel und viele weitere Watvögel. Also viel zu entdecken in der relaxten Zebrabar mit leckeren Mahlzeiten an der großen Tafel mit den herzlichen Gastgebern Ursula und Martin.
Im Gelände der Zebrabar
- Striped ground squirrel (Xerus erythropus) Gestreifte Borstenhörnchen kommt in Afrika von Marokko bis Uganda in Busch- und Savannengebiete vor.
- Landkrabben (?) Buddeln riesige Löcher mit einem typischen Haufen daneben und kommen oft nachts raus. Echte Stolperfallen auf der Campsite 😉
- Western red-billed hornbill (Tockus kempi) Senegaltoko, der eine sich im Spiegel anschaut
- Senegal roller (Coracias abyssinicus) Senegalracken, die gerade Jungtiere in der Höhle aufziehen und sehr wachsam und angriffslustig ihren Nachwuchs gegen die Senegaltokos beschützen.
- Long-tailed glossy starling (Lamprotornis caudatus) Langschwanz-Glanzstarre
- Greater Blue-eared Starling (Lamprotornis chalybaeus) Grünschwanz-Glanzstar
- Yellow-crowned gonolek (Laniarius barbarus) Goldscheitelwürger
- Bülbüls (Pycnonotus barbatus) Graubülbül
- Laughing dove (Spilopelia senegalensis) Palmtaube
- Black Kite (Milvus migrans) Schwarzmilan
- Grüne große Sittiche (?)
- Hoopoes (Upupa epops) Wiedehopfe, die gerade brüten
Auf der vorgelagerten Düne am Atlantik:
- Rosapelikane, Witvenpfeilgans & Co
Zur March und Mangroven Seite von der Zebrabar
- Winkerkrabben (Uca tangeri) in Westafrika. Unzählige und noch viele andere Krabben.
- Afrikanische Schlammspringer (Periophthalmus barbarus) kommen in der Gezeitenzone und Mangroven an der Atlantikküste vom Senegal bis Angola vor. Es sind amphibisch lebende Fische, die mit den Grundeln verwandt und bodennah im Meer lebend. Mit ihren muskulösen Brustflossen bewegen sie sich hüpfend an Land fort, ihre Bauchflossen enden in Flossen.
- Regenbrachvogel und viele weitere Watvögel, die hier auf der Durchreise rasten.
- Küstenreiher (Egretta gularis gularis) Western reef egret. Afrikanisch-tropischer Standvogel mit eleganten gelben Füßen..
Weitere Fotos gibt es in Jürgens Beitrag „Husarenaffen und andere Tiere an der Zebrabar“.