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Kobolde des Waldes im Lope National Park

Nach langer Offroad-Fahrt erreichen wir Lope. Es gibt das relativ teuere Hotel de la Lope und sonst nicht viele Alternativen. Das Hotel bietet All-Inclusive und zwei Touren am Tag. Wir beschliessen, dass Angebot zu nutzen und freuen uns mal wieder auf Luxus. Es kommt anders.

Am Hotel angekommen, finden wir keine Menschenseele. Total leer. Alles gut in Schuss, aber einfach keiner da. Es bleibt uns nicht übrig, als wieder zu fahren.

Wir steuern den Nationalpark direkt an und finden auch da niemanden vor. Nach einiger Zeit kommt aber jemand vorbei und kennt die Telefonnummer vom Nationalpark-Chef. Der wird angerufen. Klar können wir in den Park, aber wir müssen erst zu ihm fahren, um die Details zu besprechen.

Also wieder zurück in den Ort und anhand der Beschreibung „grüner Land Cruiser“, finden wir ihn auch. Von hier aus fahren wir mit ihm und seinem voll besetzten Auto zu einem englischsprachigen Guide und dann kann der Preis verhandelt werden. Es müssen alle Komponenten festgelegt werden. Preis für den Guide, für den Fahrer, für das Auto und für die Security. In Summe immer noch billiger als beim Hotel. Wir buchen für den nächsten Tag eine Regenwaldwanderung am Morgen und eine Safari durch den Park am späten Nachmittag.

Für die Übernachtung können wir einfach am Eingang zum Nationalpark campen. Direkt am Haus vom Chef des Parks mit schöner Aussicht. Allerdings gibt es keinerlei Infrastruktur.

Das Dorf ist nicht weit, so dass wir da ein Streetfood-Restaurant, mit dem Namen Restaurant la Belle-Mère (= Restaurant Schwiegermutter), finden. Es gibt das Tagesgericht Süßwasserfisch mit Reis. Das hat durchaus gut geschmeckt und wir haben es auch gut vertragen.

Am nächsten Morgen fahren wir zunächst mit dem grünen Land Cruiser vom Nationalpark in den Park. Am Waldrand sehen wir zwei Waldelefanten, die uns bemerken und schnell in den Wald flüchten. Danach noch ein Stück weiter und die Wanderung durch den Regenwald im Nationalpark beginnt. Die Temperaturen sind am Morgen angenehm und der Wald ist nicht zu dicht. Nach einiger Zeit finden wir Black-Colobus-Affen, die aussehen wir Kobolde des Waldes. Sie sind eher selten und machen beim Fotografieren einige Mühe. Man muss die Linse senkrecht hoch halten und die schwarzen Affen sind vom Kontrast her schwer abzulichten. Daher müssen sie etwas aufgehellt werden. Der Colobus wirkt dann etwas weniger schwarz, als in der Realität. Ein paar Bilder gelingen trotzdem.

Über Mittag fahren wir wieder ins Dorf. Diesmal Hühnchen mit Reis. Hühnchen und Fisch sind auch genau die zwei Optionen, die die lokalen Restaurants anbieten.

Am Nachmittag fahren wir dann mit dem grünen Land Cruiser durch den Park. Ich bin froh, dies nicht mit dem eigen Auto machen zu müssen. Die Strecken und Brücken sind wirklich abenteuerlich. Viele der Wege hätte ich unter dem hohen Gras gar nicht erkannt. Mittlerweile regnet es auch.

Wir finden einige Büffel und tatsächlich nochmal Elefanten. Es ist aber inzwischen zu dunkel, um noch gute Fotos zu schiessen. In der Entfernung sehen wir ein Herde von vier Elefanten, einer davon sehr jung. Dazu die Mutterkuh und zwei Heranwachsende.

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