Die Fahrt nach Lambaréné hat es in sich. Zum ersten Mal geht es richtig durch den tiefen Matsch. Die meiste Zeit fahren wir allerdings üble Wellblechpiste. Das sind Pisten, mit Querrillen. Wenn man zu langsam fährt, schütteln die einen ordentlich durch. Das wird zur Belastungsprobe für das gesamte Auto, vor allem für den Innenausbau. Wir haben schon drei massive Aluminium-Türschliesser (von den Casemaker-Schränken) durch das Rütteln zerlegt. Fährt man deutlich schneller, fliegt man über die Querrillen. Das ist angenehmer. Aber!! Das nächste tiefe Schlagloch kommt bestimmt und dann wird es mit zu hohem Tempo kritisch. Also lieber langsam rütteln.

An einer besonders matschigen Stelle stehen einige LKW am Rand. Wir fahren vorbei und sehen, dass ein LKW sich im Matsch festgefahren hat. Es gibt noch eine Lücke, aber da kommen die anderen LKWs nicht durch.

Ich überlege kurz und entscheide dann, es zu probieren. Es geht recht gut, bis zu einer sehr tief ausgefahrenen Fahrrinne der LKWs. Hier bleibe ich kurz stecken. Untersetzung rein und rückwärts. Das geht und dann mit mehr Schwung nochmal. Wir kommen an dem LKW vorbei. Es kommen noch ein paar matschige Stellen, aber nicht mehr so schlimm, wie diese.
Das Auto war vorher dreckig, jetzt spottet es jeder Beschreibung. Inklusive Matschauflage auf den hinteren Trittstufen.

In Lamparéné angekommen, entscheiden wir uns für ein Hotel. Wir wollten drei Nächte, sie hatten aber nur eine frei. Unser Glück. Das Bett war hart wie ein Brett und das Wasser in Dusche und Toilette lief nur sporadisch.

Am nächsten Tag sind wir dann noch in das Hotel Ogooué-Palace gezogen. Unwesentlich teurer, aber in den Punkten deutlich besser.
Es ist bockheiß und wir entspannen uns im Hotelzimmer mit Klimaanlage. Auch der Pool ist gut nutzbar und angenehm sauber. Das Essen ist etwas teurer als draußen, aber immer noch ok.
Angesichts der Hitze von 42° C sind wir etwas lethargisch und schieben Aktivitäten auf „Morgen“. Wir wollen aber auf jeden Fall noch das Museum im Albert Schweitzer Krankenhaus besuchen. Hier in Lambaréné hat der Urwald-Doktor 1913 sein berühmtes Urwaldhospital gegründet und betrieben. Gabun war damals noch Französisch-Äquatorialafrika. Im Jahre 1965 starb Albert Schweitzer im Alter von 90 Jahren in Lambaréné. Das Krankenhaus ist heute ein riesiger Krankenhaus-Komplex. Die alten Gebäude sind erhalten und es gibt das Museum, dass wir unbedingt noch besuchen wollen. Bisher hat es nur für eine Aufnahme von außen gereicht.
