In der Nacht hören wir Schüsse und es bestätigt sich, dass hier im Nationalpark gejagt wird. Wo Schüsse fallen, findet man sicher keine Schimpansen mehr. Die suchen das Weite.
Unser Frustrationsgrad an diesem Ort steigt weiter an.
Der Regenwald wird abgeholzt, die Affen werden gejagt und gegessen und das Camp, einst mit EU-Geld gefördert, verkommt.
Wir sagen die Tour am Morgen ab und zahlen den Tourguide etwas für seinen Aufwand. Aber in die Fruchtplantagen zu laufen und dort vielleicht die Affen beim Plündern zu beobachten, war nicht der Plan.
Wir zahlen auch unsere Rechnung für Camping und Essen. Definitiv zu hoch für die Leistung. Auf dem Boden liegen auch noch Glasscherben. Gar nicht gut für die Reifen. Als alles erledigt war, eilen wir davon 🙂
Weiter geht es Richtung Norden. Wir wollen zurück nach Senegal und dort den Nationalpark Nikolo-Koba besuchen. Die ganze Strecke schaffen wir heute nicht mehr, aber es wird ein Fahrtag. Auf ruppigen Pisten fahren wir bis hinter den Ort Gabu, wo wir ein Wildcamp suchen. Wir finden einen passenden Ort und richten uns ein. Leider läßt sich nicht vermeiden, dass uns 2 Einheimische sehen. Wir werden aber keinen besseren Ort finden und bleiben daher hier. Das Camp ist zwar nahe an der Straße, aber durch Büsche und Bäume gut abgeschirmt.
Eine interessante Beobachtung hatten wir beim Tanken. Es wurden große Mengen an Benzinkanistern abgefüllt. Auf unsere Frage bestätigt der Tankwart, dass diese Kanister nach Guinea (Conakry) gehen. Die Benzinprobleme im Nachbarland sind noch nicht behoben.