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Im Off(-road)

Nach einem Kaffee brechen wir aus dem Wildcamp auf. Die Piste entwickelt sich zu echtem Offroad über 2,5 Tage. Dabei wechseln sich Sandstrecken und Geröllstrecken ab. Zudem müssen wir noch über einen Pass und ein Hochplateau.

Eine typische Brücke. Dann fährt man am Flussbett entlang, bis eine geeignete Stelle zum Queren kommt.

Die Fahrt ist anstrengend, wird aber durch wunderschöne Aussichten belohnt. Immer wieder treffen wir auf Herden von Rindern und Ziegen. Einmal sogar eine Herde edler Dromedare.

Die Route soll uns zum Senegal River führen und schliesslich zum Grenzübergang nach Senegal. Hier habe ich das Gefühl von „verloren in der unendlichen Weite“. Gelegentlich treffen wir auf Siedlungen, die archaischer nicht sein könnten. Rundhütten aus Ästen geflochten, das Vieh läuft herum und alles immer in Sand und Steinen. Nur der Müll, der in den Orten herumliegt, stört den Eindruck.

Natürlich gibt es hier kein Internet und die Landkarten (extra heruntergeladen für Offlinenutzung) stimmen alle nicht. Ich denke immer, ein paar Kilometer weiter ist die neue Straße, aber wir haben uns auf den Eselspfad navigiert. Die Pisten sind an den Autospuren erkennbar, die aber einfach aufhören und dann fangen wir an zu suchen, wo es vielleicht weiter geht.

Zum Teil ist das Navigieren wie auf hoher See. Du bestimmst die Richtung und fährst auf Kurs.

Am Ausgang des Hochplateaus machen wir eine Mittagspause. Der Ausblick ist wunderschön und bietet uns eine Mischung aus Felsen und Graslandschaft mit Bäumen und Büschen. Es gibt Kartoffeln, Augenbohnen, Erbsen und Sardinen. Zum Nachtisch süße getrocknete Datteln. Kurze Zeit später stehen wir mitten in der Pampa vor einem Schlagbaum, einem Ast, ordentlich auf zwei Pfosten festgemacht.

Wir denken schon an Wegelagerer, als ein Polizist kommt. Es ist die übliche Kontrolle und wir werden bei freundlichem Gespräch ein Fiche los. Dann wünscht man uns „bon voyage“.

Etwas später erreichen wir ein Dorf, wo Barbara nach Pavianen suchen will. Die Kommunikation mit der einheimischen Bevölkerung stellt sich als schwierig heraus. Alle haben Angst mit dem iPhone fotografiert zu werden, obwohl Barbara nur ein Pavianbild zeigen möchte. Die Frauen und Kinder laufen praktisch in Panik davon, wenn Barbara kommt. Ob das was wird mit den Pavianen?

Am Ende findet Sie einen jungen Mann, der sich traut. Da hinten irgendwo wären die Paviane. Aber wo genau? Wir fahren zurück ins Dorf und versuchen unser Glück dort nochmal. Schnell hat sich eine Traube von Menschen um uns gebildet. In der Gruppe sind sie jetzt mutiger. Auf die Frage nach den Pavianen gibt es Gelächter und jeder zeigt in eine andere Richtung. Wir geben auf und verlassen das Dorf.

Mehrmals verlieren wir den Weg und müssen uns über einen langen Umweg zurück kämpfen. Dabei kreuzen wir mehrere trockene Flußläufe und andere Hindernisse. Der Land Cruiser meistert alles souverän. Kurz bevor wir auf der richtigen Piste ankommen, dämmert es. Zeit für das Nachtlager, welches wir im Abstand neben der Piste aufschlagen. 

Wir hatten heute spannende Offroadstrecken, interessante Kontakte mit der mauretanischen Landbevölkerung und die Weite der beeindruckenden Landschaft. 

Dann überschlagen wir den Spritverbrauch und kalkulieren, ob mit dem Rest noch komfortabel ans Ziel kommen. Auch das Wasser sollte reichen.

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