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Finale in Sambia

Kein spannendes Finale, sondern Aufräumen, Ausmisten und Putzen sind angesagt. Wir haben den Dauerparkplatz für den Land Cruiser in der Nähe von Lusaka erreicht und bereiten uns auf den Rückflug vor. Das Ganze aber in der angenehmen Atmosphäre einer Lodge. Wir haben ein schönes Zimmer und auch ausreichend Zeit alles in Ruhe anzugehen.

Den Land Cruiser habe ich gewaschen und poliert. Damit ist der Lack erst mal konserviert. Die Kratzer von den Büschen und Sträuchern, die wir Rechts und Links am Auto hatten, konnte ich sogar ziemlich gut wegpolieren. Den Service werden wir erst bei der Rückkehr machen, damit dann alles frisch ist.

Jetzt wird erst mal vieles auf den Prüfstand gestellt. Was bleibt, was geht nach Hause und was schmeissen wir weg? Noch 3 Tage bis zum Abflug.

Es macht sich ein Gefühl von Freude über die Heimkehr breit, die mit Wehmut über den Abschied von Afrika gepaart ist. Unsere Art zu Reisen war immer spannend. Die Herausforderungen durch die Offroadstrecken, afrikanische Großstädte und chaotische Verkehrssituationen waren teilweise unglaublich. Die wunderbaren afrikanischen Landschaften, die reiche Tierwelt und die überwiegend freundlichen Menschen haben uns beeindruckt. Während der Reise haben wir auch viele andere Overlander, oft mehrfach, getroffen und Freundschaften geschlossen. Aber es ist ja kein Abschied für immer, sondern nur eine Pause der Reise. Wir kommen bald wieder und haben noch viele Abenteuer vor uns, jetzt dann im südlichen und östlichen Afrika.

Wir wurden gefragt, was was das schönste Land auf der Reise? Welches war das schlimmste Land? Die Frage kann ich nicht eindeutig beantworten. Jedes der Länder hat seinen eigenen Charme. Manche, vor denen wir gewarnt wurden, zum Beispiel Nigeria oder die Demokratische Republik Kongo haben sich für uns als freundliche Reiseländer herausgestellt. Natürlich gibt es Gebiete, in die man nicht fährt und man muss immer vorsichtig sein. Somit lasse ich die Frage unbeantwortet und kann nur einzelne schöne Erlebnisse benennen.

Das Highlight der Reise war für mich die Begegnung mit einem wild lebenden Gorilla im Nationalpark im Kongo. Es war kein organisiertes Gorillatracking, sondern ein zufälliges Treffen. Während bei einer geführten Gorillatour die Tiere friedlich dasitzen und ihre Blätter futtern, war dieser Gorilla Menschen nicht gewohnt. Er saß hoch oben in einem Baum und beobachtete uns, trommelte mehrmals auf seiner Brust und ging dann zur Attacke über. Er kam den hohen Baum herunter, wie ein Feuerwehrmann die Stange. Dann hat er sich aber in den Wald zurück gezogen. Das Trommeln haben wir als Warnsignal nicht klar verstanden.

Die Bilder sind noch aus Botswana:

Eine Rappenantilope:

Ein Pavian auf Wachposten:

Landschaft in Botswana:

Ein Kommentar zu “Finale in Sambia

  1. Peter

    sehr, sehr schönes (Zwischen-)Fazit. Die Frage nach den superlativen Ländern wird uns auch häufig gestellt, die Wertung fällt ähnlich aus. Es kommt häufig anders als man denkt. Einen guten Heimflug und eine ebensolche Resozialisierung, lG

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