Heute nehmen wir uns einige Erledigungen in Nouakchott vor. Geldanheben, Benzin suchen und tanken, Visa für Guinea-Bisseau in der Botschaft kaufen und beim Bäcker einkaufen. Zudem wollen wir uns nochmal um die SIM Karte von Mattel kümmern, die einfach nicht funktioniert.
Tatsächlich finden wir die Botschaft und Barbara kann in der Botschaft nach den Visa fragen. Es ist sehr kompliziert und viel teurer als erwartet. Daher kaufen wir die Visa nicht und werden es in Senegal nochmal versuchen.
Vor der Botschaft:
Tanken klappt besser. Das Angebot an Benzin ist in Nouakchott vorhanden. Kreditkarten werden nicht akzeptierr, daher investieren wir unser „vorletztes“ Bargeld. Immerhin bekommen wir beide Tanks voll. Das Benzin kostet umgerechnet 1,36 Euro pro Liter.
Beim Geld abheben und mit Mattel klappt es nicht. Das will ich später noch mal probieren. Einen guten Bäcker haben wir gefunden.
Der Verkehr ist extrem chaotisch und folgt keinen Regeln. Rote Ampeln haben keine Bedeutung und jeder schiebt sich überall rein. Es gibt eine große Menge alter Mercedes 190er Modelle, die bei uns auf dem Schrottplatz gelandet wären. Hier fahren sie als Taxis noch herum. Komplett verbeult, ohne Lampen und mit allen denkbaren Mängeln. Was passiert wohl, wenn man mit so einem zusammenstößt. Das Theater möchte man sich ersparen 🙂
Am späten Nachmittag sind wir nochmal los gefahren. Diesmal gezielt zur französischen Bank Societe General. Geldautomaten funktioniert, Sprache läßt sich auf Englisch umstellen. Alles super.
Dann nochmal zur Mobilfunkgesellschaft Mattel. Im Navigationssystem finden wir einen Anhaltspunkt. Wir parken in der Nähe und Barbara wartet im Auto. Vor dem Laden gibt es eine Schlange und wildes Drängeln. Die Security sorgt mit Mühe für Ordnung. Das System, nachdem man hier rein kommt, erschliesst sich mir nicht. Irgend wann bin ich dann drin. Ich bekomme einen Zettel mit der Nummer 274 in die Hand gedrückt und darf mich setzen. 255 wird gerade aufgerufen. Ich überlege, ob ich abbreche, entschliesse mich aber dann doch zu bleiben. Ohne Internet ist es schwierig und selbst das WLAN auf dem Campingplatz funktioniert nur 5 m um den Access-Punkt.
Nach über einer Stunde bin ich dran. Mit der richtigen Konfiguration funktioniert es jetzt. Mittlerweile ist es dunkel und Barbara macht sich Sorgen, wo ich bleibe. Also schnell zum Auto zurück. Heimfahrt durch das Chaos im Dunkeln. Macht man auch nicht freiwillig. Am Camping angekommen, lassen wir uns noch etwas zu essen kochen und sind wieder anständig online :-))
Interessant, mal so mitten durch eine Stadt südlich der Sahara zu fahren. Alte Mercedes scheinen das Objekt mittelständischer Träume zu sein! Ich liebe das Durcheinander …
Die Bilder zeigen nicht das wirkliche Chaos und Müll 😉
Bin teilweise auf 20cm hohen zusammengedrückten Plastikflaschen im Müll gelaufen. Nouakchott war eindeutig zu dreckig und das Verkehrschaos unglaublich. Da war Old Kampala in Uganda ein Kinderspiel dagegen.
Die Landschaften in Mauretanien sind ein Traum, die Städte ziemlich heftig.