Die gebuchte Pirogenfahrt beginnt pünktlich um 17.00 Uhr. Wir werden in einen Holzkahn mit Außenbordmotor gesetzt und gemütlich in die Mangroven gesteuert.
Dort verfolgen wir den Anflug der Vögel zu ihren Schlafplätzen. Es gibt ein paar wenige Stellen, an denen sich abends hunderte von Reihern, Kormoranen und sonstigen Vögeln zum Schlafen einfinden. Offensichtlich suchen sie die Sicherheit der Gemeinschaft. Immer mehr der Vögel schweben ein und streiten sich um die Plätze in den Bäumen. Dies wird von einer gigantischen Kakophonie aus Vogelstimmen begleitet. Die Bäume füllen sich und der Streit um die Plätze wird immer lauter. Die weißen Seidenreiher vertreiben die Kormorane. Und die fliegen einfach von der anderen Seite wieder rein.
Auf dem Wasser wird es auch eng, denn inzwischen sind bestimmt 8 weitere Pirogen neben uns.
Es wird langsam dunkel und die Vögel kommen in immer größeren Gruppen. Sogar die scheuen Pelikane. Die meisten Pelikane drehen aber wieder ab, wenn sie die Pirogen sichten.
Es wird Zeit zurück zu fahren. Wir haben schon gemerkt, dass die anderen Boote alle schneller waren als wir. Wir starten durch und legen 2/3 der Strecke langsam zurück. Rechts und links überholen uns die anderen Boote. Dann versagt der Außenbordmotor und kann nicht wieder angeschmissen werden. Nach unzähligen Versuchen versucht unser Bootsführer zu telefonieren, bekommt aber keine Verbindung. Wir treiben auf dem Wasser und stellen uns schon auf rudern ein.
Dann hören wir Geräusche auf dem Wasser. Ist da etwa eine Piroge noch langsamer als wir? Ich hole das iPhone raus und funke mit der Taschenlampe SOS. Kurz, kurz, kurz, lang, lang, lang und kurz, kurz, kurz! Die andere Piroge nährt sich und wir hören Gelächter. Tatsächlich sind es zwei Pirogen, von denen die eine schon im Schlepptau liegt. Motor ausgefallen. Man nimmt uns auch noch an die Leine und weiter geht es zu dritt.
Unser Bootsführer hat inzwischen seinen Chef erreicht, der mit einem weiteren Boot dazukommt. Wir werden wieder abgehängt und vom neuen Boot angekoppelt. Wir steigen um und es geht zügig zum Anleger.
Das Abendessen schmeckt vorzüglich. Es gibt noch eine Bootstour im Angebot zu einer weiter draußen liegenden Insel. Wir machen lieber wieder auf 4 Rädern weiter.
Vogelbilder grandios! Und die Vogelstimmen hört man förmlich …. Schön, dass es diese Vogelparadiese noch gibt. Gibts da auch Naturschutz?
Offiziell gibt es Naturschutz.
Aber … es gibt viele menschliche Aktivitäten in den Schutzgebieten.