Wir sind jetzt etwa 2 Monate unterwegs. Zeit einmal ein Fazit zu ziehen. Auf dem Weg sind wir durch Deutschland, Frankreich, Spanien, Marokko, Westsahara und Mauretanien gekommen und steuern jetzt auf Senegal zu.
Wir erleben viel und haben jeden Tag neue Eindrücke. An das Nomadenleben haben wir uns gewöhnt. Die Familie und die Freunde fehlt uns, besonders wenn die Kommunikation mangels Internet nicht möglich ist. In solchen Momenten freuen wir uns auf den Heimflug in einigen Monaten, um die Kinder und Enkelkinder wieder zu sehen.
Durch den Ausbau unseres Land Cruisers sind wir doch recht komfortabel unterwegs. Das Bett im Aufstelldach ist nicht sehr groß, aber für uns ausreichend. Durch die sorgfältige Wahl der Matratzen ist es sogar bequem.
Mit unserer Bordbatterie versorgen wir die vielen Steckdosen (USB, 12V, 220V) und Lampen. Die Wasserversorgung, Heizung und der Kühlschrank brauchen auch Strom. Geladen wird über Lichtmaschine, Solar oder Landstrom. Das System hat sich sehr bewährt. Den Ausfall der Ladegeräts konnten wir durch Austausch reparieren.
Die Trenntoilette an Bord ist auch sehr nützlich und im Alltag gut zu bedienen. Die Entsorgung ist wesentlich einfacher, als bei der Chemietoilette.
Unsere Abläufe spielen sich ein. Morgens gibt es erst mal Kaffee mit dem elektrischen Wasserkocher und der „French Press“. Noch haben wir Kaffee im Vorrat. Dann fahren wir ein Stück und kommen meist erst nachmittags zum Mittagessen. Wir kochen mit Gas und verarbeiten meist Gemüse mit Reis, Cous-cous oder Kartoffel. Als Nachtisch Melone oder die süßen Datteln.
Gekocht wir immer für zwei oder drei Tage, damit es sich lohnt. Da wir so spät essen, bleibt es häufig bei der einen Mahlzeit. Das tut auch der schlanken Linie gut. Wir leben überhaupt sehr gesund. Kaum Fleisch, viel Gemüse und kein Alkohol in Mauretanien und ganz wenig in Marokko. Und viel an der frischen Luft. Nur auf die Sonne müssen wir aufpassen, die brennt erbarmungslos auf die Haut. Die Zigarren sind mir auch schon ausgegangen. Im Senegal wir es wieder besser 🙂
Mit der Hitze können wir umgehen. Entweder fahren wir in der größten Hitze mit Klimaanlage oder wir suchen einen Schattenplatz. Das Auto im richtigen Winkel zur Sonne aufgestellt, ist ein guter Schattenspender.
Der Sand ist überall und das Auto braucht dringend eine Wäsche und einen Öl- und Schmierservice. Den gibt es vermutlich erst in Dakar.
Bisher ist die Stimmung gut und wir freuen uns auf die nächsten Etappen.