Nach einer ruhigen Nacht, bis auf die Brandung, heißt es nun Abschied nehmen. Nicole und Richard bleiben, um zu Angeln und die Gegend zu geniessen. Wir haben die gemeinsame Zeit sehr genossen und sind traurig, dass sich die Wege wieder trennen. Die Kontaktdaten in WhatsApp und Polarsteps haben wir ausgetauscht. Irgendwo auf der Route in den Süden werden wir uns vielleicht noch einmal treffen.


Wir brechen nach Iwik im Nationalpark auf. Jetzt sind wir zum ersten Mal allein in der Wüste unterwegs. Es gibt keine richtigen Pisten, sondern nur mehr oder weniger Spuren im Sand. Ohne Open Street Maps und kopierte Tracks wäre wir aufgeschmissen. In weiten Teilen folgen wir den alten Tracks der TrailPunkz. Da der Wasserstand mittlerweile höher ist, stehen wir plötzlich vor einer Wasserfläche. Umdrehen und großräumig ausweichen ist angesagt. Irgendwann münden wir dann wieder auf den Track nach Iwik. In Iwik finden wir einen Küstenreiher, den wir bisher nicht kannten. Ansonsten das gleiche Bild: Wüste, Strand und Meer. Ab und zu ein pasr einfache Hütten der Fischer. Wir machen eine Mittagspause in der Nähe einer Forschungsstation mit Schatten. Leider war unser Brot entweder hart oder verschimmelt. Naja, dann eben Kekse, Käse und Oliven.
Es gibt hier ein Camp, dass aber einen herunter gekommenen Eindruck macht und auch noch relativ teuer ist. Wir beschliessen weiter zu fahren und ein Wildcamp zu suchen. Wir fahren endlos über Schotterpisten und immer längere Sandverwehungen. Schlisslich finden wir einen Baum, der noch etwas Schatten spendet. Hier schlagen wir unser Lager auf. Kaum wird es dunkel, legt der Wind kräftig los. Es ist, als wenn ein Föhn einem ins Gesicht bläst. Entsprechend warm wird die Nacht.



